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Das Oldenburger Zentrum für Integration und Kompetenzerweiterung

Unser Projekt des Monats August ist das OL:IN - Ein Erfolgsmodell für Integration und berufliche Förderung in Oldenburg

Autor: Andreas Unterberg

Seit Mai 2017 bietet das Oldenburger Zentrum für Integration und Kompetenzerweiterung (OL:IN) auf dem Gelände der Handwerkskammer Oldenburg in Tweelbäke vielfältige Möglichkeiten für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Das ehemalige Migrationscenter Plus hat sich als bedeutende Einrichtung etabliert, die Teilnehmende in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung unterstützt.

Seit 2017 sind stets durchschnittlich zwischen 80 und 120 Teilnehmende im Zentrum, die von Schulabgänger*innen bis zu Personen im fortgeschrittenen Alter reichen und Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund umfassen und über das Jobcenter in das Projekt kommen. Anfänglich erkunden sie durch praktische Erfahrungen in verschiedenen Gewerken ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten. Anschließend – oder auch gleich parallel – können sie sich durch Arbeitspraktika in Oldenburger Betrieben erproben und ihre beruflichen Sprachkenntnisse verbessern. Das Programm vermittelt Praktika, Ausbildungsplätze sowie Arbeitsstellen und unterstützt bei der Suche nach weiterführenden Bildungsangeboten. Die Teilnahme ist angelegt auf sechs Monate in Voll- und Teilzeit, Einstieg ist jederzeit möglich.

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Struktur des OL:IN
Die Zusammenarbeit mit dem Kostenträger, dem Jobcenter Oldenburg, ist außergewöhnlich eng. Gemeinschaftlich wurde in den letzten Jahren eine beeindruckende Vermittlungsquote erreicht. Das Projekt wird von einer Bietergemeinschaft getragen: der Volkshochschule Oldenburg, die die Projektleitung innehat, der Akademie Überlingen (Kopf der Bietergemeinschaft), der Dekra Akademie und der Handwerkskammer Oldenburg.

Einzigartiges Zusammenspiel der Kompetenzen
Das Hauptziel ist die Stabilisierung der Teilnehmenden sowie die Schaffung von Strukturen, die ihnen helfen, ihren Platz in der Gesellschaft oder im Berufsleben zu finden. Es besteht eine intensive Kooperation zwischen drei verschiedenen Arbeitsgruppen und ist eher Begleitung als Betreuung. Es wurde ein hervorragender Rahmen geschaffen, in dem die Teilnehmenden sich wertgeschätzt fühlen und die Möglichkeit haben, sich auszutauschen.

Sozialpädagog*innen – die Stabilisatoren
Fluchterfahrung, Brüche in der Biografie, finanzielle Probleme, familiäre Konflikte und gesundheitliche Probleme können persönlich belasten, aber auch multiple Vermittlungshemmnisse im Berufsleben darstellen. Sozialpädagogen führen ein Profiling durch, um die individuellen Fähigkeiten der Teilnehmenden zu identifizieren und zu fördern sowie ihre sozialen Kompetenzen zu stärken. Dies ist enzscheident, um persönliche Hürden aus dem Weg zu räumen und Stabilität herzustellen.

Jobcoaches – die Perspektivengeber
Sind diese Hindernisse zumindest identifiziert und in Angriff genommen, können berufliche Perspektiven anvisiert werden. Jobcoaches fungieren als Bindeglieder zwischen den Teilnehmenden und der lokalen Wirtschaft und profitieren von einem breiten Netzwerk starker lokaler Unternehmen, eine entscheidende Voraussetzung für erfolgreiche Arbeitsvermittlungen“, der Hauptaufgabe der Jobcoaches.

Ausbilder*innen – die Praxisorientierten
Sozialpädagogen und Jobcoaches bilden das sogenannte Clearingteam, das die Fähigkeiten und Kenntnisse der Teilnehmenden von Anfang an praktisch umgesetzt und vertieft. Die Ausbilder*innen übernehmen die Aufsicht der verschiedenen Gewerke des OL:IN, darunter Hauswirtschaft, Maler- und Lackiererei, Tischlerei bzw. Holzarbeiten, Lager- und Logistik, Metallbau sowie Hotel- und Gastgewerbe mit einer Küche. Zusätzlich gibt es eigenständige Projekte im Bereich Garten- und Landschaftsbau sowie Handel. Auch Ernährung und gesundheitliche Aspekte sind zentral: Die Küche serviert täglich einen selbstgekochten Mittagstisch, wobei landestypische Gerichte besonders betont werden.

Sprachförderung und gewerkeübergreifende Projekte
Die vierte Gruppe besteht aus Sprachdozent*innen, die intensive, bedarfsgerechte und auf das jeweilige Gewerk zugeschnittene Sprachförderung durchführen. Zusätzlich gibt es Unterricht in Werte und Normen und erlebnispädagogische Angebote, wie etwa Bogenschießen, Lagerfeuer oder Naturwanderungen.

Exzellente Teamarbeit
Obwohl viele Beteiligte involviert sind, verläuft das Projekt dank des engagierten Miteinanders reibungslos. Die Gewerke kooperieren bereichsübergreifend, die Bieter arbeiten gemeinschaftlich zusammen und die Mitarbeitenden zeichnen sich durch perfekte Teamarbeit aus. Es besteht eine hervorragende Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Oldenburg und eine starke Beziehung zu lokalen Unternehmen.

Zahlen und Fakten
2017 Maßnahmestart
80 Verfügbare Plätze
1.250+ Vermittlungen in Arbeit, Ausbildung & Praktika

ProjektatlasAusgezeichnete Integration

Jeden Monat zeichnen wir ein Projekt aus, das sich um die Integration von geflüchteten Menschen besonders verdient gemacht hat. Lassen Sie sich gern inspirieren.

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